Tutorial: Raumakustik verbessern - Schall - Schallabsorber

Schalldämmung Musikraum: Raumakustik bildet die klangliche Optimierung von Räumen, in denen es auf eine bestmögliche Wahrnehmung von Schall ankommt. Um ein paar zu nennen; das können Schulzimmer, Kirchen, Büros, Konzertsäle, Theater, Radio- und TV-Studios, Heimkinos und Tonstudios. Die Raumakustik ist ein Bereich der Akustik und benötigt, im Gegensatz zur Bauakustik, wenig bis keine baulichen Maßnahmen.

Raumakustik verbessern: Die wichtigste Eigenschaft eines Raumes und dessen Akustik, wenn sich die Quelle des Schalls innerhalb des Raumes befindet, ist, dass sich der Schall aus dem Lautsprecher direkt in dein Ohr 👂begibt und keine Umwege über hart reflektierende Wände, Decken oder Böden macht. Unsauberer Klang, gestörte Vibrationen, schlechter Song und zudem lauter als gewünscht. Schön ist, dass eine Stereoanlage - nennt man die Teile noch so!? - leiser gestellt werden kann. Was ist jedoch mit den Kollegen in der Arbeit, mit den Kinder im Kindergarten oder in der Schule, mit den vorbeifahrenden LKW's oder der lauten Autobahn nebenan - die kann man nicht so einfach "leiser drehen"...

Schallschutz in Räumen: Trifft Schall auf eine Oberfläche, so wird dieser absorbiert (der Schall wird "geschluckt"). Nach einigen Reflektionen durch den Raum, verliert der Schall seine Energie, das Geräusch wird leiser und schließlich ist nichts mehr zu hören.

Mit unserer Unterstützung ist es relativ einfach, schaut sehr gut aus und nicht allzu kostenintensiv. 

- Ich muss meine Akustik im Homeoffice verbessern, die Kinder 🧒 sind zu laut. Ich kann mich nicht auf die Meetings konzentrieren.

- Es ist zu laut in unserem Callcenter, es ist zu laut im Büro - was sollen wir machen?

- Wir haben eine leckere Küche, eine schön eingerichtete Gaststätte aber die Leute verstehen kaum ihr eigenes Wort bei vollem Laden - was sollen wir denn nur machen? Wir haben lauter Beschwerden zu unserer schlechten Akustik.

Das sind nur einige Beispiele an Telefonaten, welche ich in den letzten Monaten geführt habe. Wir sind nicht in einem Tonstudio, wo das Ziel ist, eine kontrollierte Abhörsituation mit hochwertigen raumakustischen Klangergebnissen zu schaffen - das ist eine eigene Herausforderung, welche mit Diffusoren, Absorbern und Bassfallen gelöst wird. Die Leute von delamar können hierzu ein Lied 🎶 singen. Nein, wir sind hier im heimischen Umfeld, Gaststätten, Veranstaltungsräumen, Kindergärten, großen Büroräume oder auch Callcenter. 

Intuitiv erklärt - wir alle sind darum bemüht, dass es unseren Gästen, unsern Kollegen, unseren Kindern, Unseren Mitarbeiter gut geht. Ist das nicht der Fall, reagieren wir nahezu alle gleich. Was machst du, wenn du neben einem Kuhfladen stehst - ist dieser Kuhfladen eher Freund oder eher Feind :)

In diesem dritten Teil möchte ich euch die wichtige Information mitgeben, dass die Begriffe Schallschutz und Schalldämmung nicht mit der Raumakustik in Verbindung gebracht sollten. Diese beiden gehören zur Bauakustik und haben in der Regel, für eine Verbesserung der Bereiche Schallschutz und Schalldämmung, bauliche Maßnahmen zur Folge.

Typische Akustikelemente wie Deckensegel, Akustik-Säulen, Wandabsorber oder auch Raumteiler helfen bei Problemen mit der Bauakustik nicht. Bei der Bauakustik handelt es sich um die Schallübertragung angrenzenden Räumen, also wen dein Sohn Schlagzeug spielt, während sich dein Nachbar von der Nachtschicht ausruht. Oder wenn die Straßenbahn vorbeifährt und du beim einem gemütlichen Essen 🌯 denkst, sie würde direkt an dir vorbeiziehen. 

Die Bauakustik hat zum Ziel, dass der Nachbar so wenig wie möglich vom Getrommel deines Sohnes mitbekommt. Stichwort = Schalldämmung verbessern. Die bauakustischen Maßnahmen beginnen mit dem Verstärken der Türen und reichen bis zu Raum-in-Raum Konstruktionen. 

Die Raum- bzw. Studioakustik hat - wer weiß es - überhaupt nichts mit der Bauakustik zu tun. Für eine gute und ausgewogene Raumakustik benötigen wir die genannten Akustikelemente. Davon haben wir eine Riesenauswahl.

Der Nachhall, welcher umgangssprachlich als Hall bezeichnet wird, ist wiederum im Vergleich zum Echo eine kontinuierliche Reflektion von Schallwellen (Schallreflexion), welcher in einem geschlossenen Raum oder in einem begrenzten Bereich entsteht. 

Mit dem Zeitalter des Rundfunks, entstanden die ersten Gedanken zum Thema Schall bzw. bestand die Notwendigkeit sich hierzu Gedanken machen zu müssen. Einige Sender verkleideten prompt die Wände mit Schall absorbierenden Materialien. Die ersten "schalltoten" oder auch im Bereich der Aufnahmetechnik "trocken" Räume entstanden. Etwas später beschäftigte sich der Pionier Wallace Clement Sabine mit dem Bereich der Raumakustik / die Hörsamkeit des Raumes. Es entstand die Sabine'sche Formel, welche als Grundgleichung für den Nachhall gilt.

Wir haben also folgende Halltypen:

- Direktschall (D) auch als Schall im Frei-Feld oder Schall im Direktfeld bezeichnet (rote Linie)

Dieser Schall ist jener, welcher in einem geschlossenen Raum, als Erstes am Hörort bzw. Messort eintrifft, ohne dazwischen Schallreflektionen erfahren zu haben. Der Gegensatz hierzu ist der Raumschall (R) - dieser wird als Diffus Schall im Diffus Feld oder auch als Schall im Raum Feld bezeichnet.

- Frühe Reflektionen (grüne Linie)

Kurz erklärt - in der Raumakustik ist es der Anteil des reflektierten Schalls, welcher im Anschluss an den 

Direkten Schall uns innerhalb von 15 Millisekunden erreicht.

- Der Nachhall (blaue Linie)

Der Nachhall wird weiter oben im Text beschrieben

Viele Mythen und Legenden ranken sich um das Thema - welche Absorber sind gut und wirksam. Heute kommt der Punkt Umwelt hinzu. Unsere Polyester Absorber bestehen nämlich bis zu 80 % aus recycelten PET Flaschen - richtig gelesen, es ist recyceltes Polyester. Sie werden entsprechend aufbereitet und wiederverwertet. Gleichzeitig sind unsere Akustikpaneele nach DIN 4102 schwer entflammbar (B1).

Nehmen wir den Melaminharzschaum aus Basotect, welcher in den tiefen Frequenzbereichen sicher seine absoluten Vorteile hat. Dieses chemische Gemisch ist ein großartiges Produkt, an welchem Prof. Dr. Bayer seit dem Jahre 1937 und viele Jahre danach noch optimierte. Es ist auch in unserer Neuzeit ständig verbessert worden. Wir setzten es ungern in roher Form ein (näheres gerne im Gespräch) - wir beziehen ihn mit hochwertigen Stoffen, welche sich in der Raumakustik hervorragend positionieren. Bei diesen Modulen beginnt der Absorptionsgrad bei 0,6.

Unser Basotect-Schaumstoff ist sicherlich einer der leistungsstärksten und saubersten Schaumstoffe auf dem Markt. Unser 4M Schaumstoff ist nicht mit herkömmlichen, porösen, leistungsschwachen und billigen Schaumstoffen zu vergleichen.

An akustikscher Absorber Leistung kann die Mineralwolle nochmal eine Schippe drauflegen. Hierzu könnt Ihr uns gerne anschreiben. In beinahe jedem Raum bedarf es an etwas speziellen - ein spezieller Absorber gut platziert und bestens designt mit eurem Team von 4M Raumdesign.

Tipps und Tricks zur Erkennung raumakustikscher Probleme...

Steht eine Vermessung der Raumakustik messen nicht zur Verfügung, können dir die folgenden Anhaltspunkte behilflich sein. Wenn du die Musik im betroffenen Raum frei abspielst und sich diese Musik auf anderen Abspielmedien (mit Kopfhörer) komplett anders anhört, ist das ein deutliches Signal, dass etwas an deiner Abhörsituation nicht passt. Nebst der Raumakustik kann hier auch ein schlechtes Audio Interface oder schlechte Lautsprecher für die Abweichung verantwortlich sein. Deswegen müssen wir den Test noch etwas weiter ausdehnen. 

An deiner Abhörposition stehend schließt du die Augen und lässt eine Münze auf den Boden fallen. (Info: funktioniert bei Teppichböden nicht ganz so gut.) Bei einer guten Raumakustik ist es kein Problem herauszufinden, in welche Richtung die Münze rollt. In Räumen mit nur wenig Schall und damit wenig Reflexionen von den Wänden, fällt das deutlich schwerer. In den schlimmsten Fällen ist die Richtung kaum noch zu erahnen. 

Ein weiteres Zeichen für eine schlechte Raumakustik ist, wenn du die Lautsprecher richtig laut machen musst, um die Sprache zu hören bzw. zu verstehen. Das Problem habe ich zuhause in meinem komplett gefliesten Wohnzimmer mit meinem Fernseher – damit die Sprachverständlichkeit nicht leidet, muss ich diesen laut aufdrehen, weil der Nachhall ansonsten den Sound komplett zermatscht. 

Du kannst zusätzlich mal in deinem Raum herumgehen und den Klang an verschiedenen Stellen abhören. Gleich wirst du feststellen, dass der Bass in den Ecken besonders laut erscheint (das ist kein gutes Zeichen). Gehst du etwas weiter in den Raum hinein, wird der Bass etwas leiser und der Gesamteindruck der Musik deutlich besser.

Wie geht nochmal die Redensart!? "Die Mischung macht's". In diesem Fall kommt eher der negative Teil dieser Redensart zum Tragen. Wird der Direktschall (wird in Teil 4 "Schall und Hall" erklärt) mit den Erstreflexionen und dem Nachhall vermischt, kann ein Teil der Frequenzbereiche komplett untergehen und ein anderer klingt plötzlich viel zu laut. Ein Chaos für unsere Ohren entsteht... der eine sagt "Flumme aus" der andere versteht "Puppenhaus". Umgekehrt wäre es für den Raucher schlimmer. Ein weiteres Problem und weit aus sensibler: stellt euch mal vor, wie ein Mix aus einem akustisch unbehandelten Raum klingt...

Bleiben wir bei dem Thema Musik: Der Klang deiner Lautsprecher wird sehr stark von deiner Raumakustik beeinflusst. Viel stärker als sich das die meisten überhaupt vorstellen können. Stell dir einen Raum vor ohne Gardinen, ohne Deckensegel, ohne eine Trennwand oder Paravent, ohne Regale, keine Raumteiler, also komplett leer und ohne Möbel. Die Idee dahinter - stell dir jetzt mal diesen Hall in deinem Raum vor. Waaas --- Puppenhaus...? Ist der Raum nicht entsprechend akustisch optimiert, bringen auch die besten Studiomonitore der Welt nur wenig, wenn überhaupt was.

Es gibt jedoch auch gute Nachrichten. Die Raumakustik lässt sich messen und auch verbessern. Und zwar ganz ohne bauliche Maßnahmen, die man auch nicht mit dem Vermieter vorher abzuklären muss.

Eintrag folgt...

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